Ein Guckkästchen ist ein aus Papier gefertigtes, aufklappbares, kastenartiges Diorama zur dreidimensionalen Darstellung von meist Stadt- oder Landschaftsszenen.
Das Guckkästchen ist in seiner Funktion ähnlich dem Guckkasten gleicht durch Ausmaße und Material aber eher dem Papiertheater. Der Betrachter schaut von vorne in einen Rahmen, hinter dem in mehreren Ebenen unter Verwendung größenperspektivischer Verschiebung eine Szenerie statisch dargestellt ist. Die Besonderheit eines Guckkästchens liegt darin, dass es ähnlich einer Klappkarte auf- und zuklappbar ist.
Wahrscheinlich fand das Guckkästchen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert seine größte Verwendung. Dabei waren die kleinen Dioramen als vorwiegend colorierte Kupferstiche der wohlhabenden Bürgerschicht vorbehalten. Die Notwendigkeit bzw. das Vergnügen eines Guckkästchens wurden wohl durch technische Neuerungen und ausgefeiltere Möglichkeiten der Darstellung von Stadt- und Landansichten abgelöst und die Herstellung eingestellt. Erst in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde das Guckkästchen vom Nürnberger Künstler Ernst Feist als Souvenir wiederentdeckt.
Ein Bummel über den Christkindlmarkt
Wunderschöne Weihnachtskarte vom Münchner Christkindlmarkt als „Guckkasten“.
Auf verschieden Ebenen präsentiert Heidi Reuter ihre Zeichnung vom legendären Christkindlmarkt in München. Liebevoll von Gabriele Heindel gestaltet und umgesetzt, ist diese Karte ein echter „Hingucker“.
Aufgestellt erscheinen die handgemalten Besucher des Marktes lebendig zu werden und wenn man die Augen schliesst, dann hört das Lachen der Kinder und riecht den wunderbaren Duft von frisch gebrannten Mandeln, Glühwein und Bratwürsteln. Eine schöne Geschenkidee, das Guckkästchen „Münchner Christlkindlmarkt“.